Neugestaltung der Dossenheimer Landstraße

Informationen über die Maßnahme und den geplanten Bauablauf

Was wird gemacht?

Die Haltestelle Biethsstraße wird als sogenannte Kaphaltestelle ausgebaut. Dabei werden die Gehwege im Bereich der Haltestelle bis an die Gleise und die Fahrstreifen des Straßenverkehrs vorgezogen. Ein- und aussteigende Personen müssen künftig nicht mehr die Straße überqueren und können ebenerdig in die Bahnen einsteigen. Die Bahnsteige der Haltestelle Burgstraße werden verbreitert und ebenfalls barrierefrei ausgebaut. Beide Haltestellen werden mit einem taktilen Leitsystem für Blinde und Seheingeschränkte ausgebaut, erhalten neue Fahrgastunterstände und digitale Fahrgastinfotafeln für die Abfahrtsauskunft in Echtzeit. Im Untergrund werden der Kanal einschließlich der Hausanschlüsse erneuert sowie die Verorgungsleitungen für Wasser, Strom und Gas erneuert. Die Straße wird im Anschluss „von Hauskante zu Hauskante“ vollständig erneuert, Radwege markiert und Gehwege und Parktbuchen neu gestaltet. Zudem werden einige Bäume gepflanzt. Insgesamt erhält die Dossenheimer Landstraße somit eine moderne Infrastruktur und attraktives Erscheinungsbild.

Wie laufen die Bauarbeiten genau ab?

Die Neugestaltung der Dossenheimer Landstraße beginnt Anfang März 2024 mit vorbereitenden Arbeiten. Die Hauptarbeiten sind in sechs Baufelder und zeitliche Bauphasen unterteilt, zwischen denen Umbauphasen von einigen Tagen liegen, die Beeinträchtigungen für den Straßenbahnbetrieb nach sich ziehen. Gearbeitet wird zunächst im südlichen Bereich zwischen Hans-Thoma-Platz und den Hausnummern 93 / 94. Danach rücken die Arbeiten vor in den nördlichen Bereich zwischen Alexander-Colin-Straße und Haltestelle Burgstraße.

Vorbereitende Arbeiten: 4. März 2024 bis 22. März 2024

  • Erstellung einer Ladezone im Bereich Dossenheimer Landstraße / Angelweg
  • Errichtung der Umleitungsbeschilderung
  • Einrichtung Baustelle

Bauphase 1: 23. März bis Oktober 2024

Bauphase 2: November 2024 bis Mai 2025

Bauphase 3: Juni 2025 bis Oktober 2025

Bauphase 4: November 2025 bis Februar 2026

Bauphase 5: März 2026 bis Juli 2026

Bauphase 6: August 2026 bis Oktober 2026

 

So wird die Dossenheimer Landstrasse in Zukunft aussehen

FAQ zum Bauablauf

Antworten finden Sie hier
  • Ziel der Baumaßnahme „Neugestaltung der Dossenheimer Landstraße“ ist ein leistungsfähiger und attraktiver ÖPNV, der die Menschen zum Umstieg bewegt und damit die Verkehrswende vorantreibt. Konkret werden neben der Gleis- und Fahrleitungserneuerung die zwei Haltestellen Bieths- und Burgstraße barrierefrei ausgebaut. Unter anderem werden die Bahnsteige der Haltestelle deutlich verbreitert, um auch mobilitätseingeschränkten Fahrgästen oder Menschen mit Kinderwagen einen uneingeschränkten Zugang zu ermöglichen.

    Auch der städtische Abwasserkanal und die Versorgungsleitungen werden getauscht. Zudem ist die Dossenheimer Landstraße zwischen Hans-Thoma-Platz und Fritz-Frey-Straße in einem desolaten Zustand und kann die stetig gewachsenen Verkehrsmengen (rund 23.000 Kraftfahrzeuge am Tag) kaum noch tragen. Daher werden auch die Straßen- und Gehwege erneuert und Radwege neu hergestellt. Das Infrastruktur-Projekt macht damit den Verkehrsraum für alle Verkehrsteilnehmenden deutlich attraktiver und sicherer.

  • Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) saniert die Gleisanlagen der Straßenbahnen (Linien 5, 24 und 26) und baut die beiden Haltestellen Biethsstraße und Burgstraße barrierefrei um. Zudem werden der unter den Gleisen liegenden Abwasserkanal getauscht und die Versorgungsleitungen für Strom, Gas und Wasser erneuert. Auch die Fahrbahnen und Gehwege der Dossenheimer Landstraße müssen dringend saniert werden. Es wird außerdem ein sicheres Angebot für den Rad- und Fußverkehr geschaffen.

  • Die ersten Arbeiten begannen am 4. März 2023 mit der Herstellung von Ladezonen für Gewerbebetriebe und der Vorbereitung der Bauarbeiten. Ab 23. März wird die Umleitung für den Autoverkehr in Kraft treten, die während der gesamten Bauzeit gilt. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich zweieinhalb Jahre.

  • Die Arbeiten finden zunächst im südlichen Bauabschnitt von Hans-Thoma-Platz bis etwa Hausnummer 93 / 94 statt und wandern im Anschluss in den nördlichen Abschnitt zwischen Alexander-Colin- und Burgstraße. In jedem Abschnitt wird nacheinander in drei Bauphasen bzw. -feldern gearbeitet. Detaillierte Informationen zu den Bauphasen finden Sie hier sowie in den Neuigkeiten.

  • Die städtische Wirtschaftsförderung und die rnv stehen bereits seit längerem in engem Austausch mit den Betrieben vor Ort. Ein „Runder Tisch der Gewerbetreibenden“ ist eingerichtet. Für die betroffenen Betriebe gibt es mit Thomas Boroffka einen eigenen Baustellenbeauftragten bei der rnv. Auch die Wirtschaftsförderung der Stadt Heidelberg steht für Fragen und Anliegen der Gewerbetreibenden zur Verfügung. Zudem greift der Baustellenunterstützungsfonds. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Stadt Heidelberg.

  • Während der rund zweieinhalbjährigen Bauarbeiten stehen Gewerbetreibenden drei Ladezonen als Ersatz für durch die Baumaßnahme gesperrte Flächen zur Verfügung. Diese befinden sich in der Dossenheimer Landstraße, beim Hans-Thoma-Platz sowie im Bereich der Tiefburg. 

  • Durch den barrierefreien Ausbau der Haltestelle Burgstraße erhält diese breitere Bahnsteige. Auto- und Straßenbahnverkehr teilen sich in der Dossenheimer Landstraße den selben Verkehrsraum. Staut sich der  Autoverkehr, so steht auch die Straßenbahn. Daher ist künftig zudem eine ausreichende Aufstellfläche an der Kreuzung Dossenheimer Landstraße / Fritz-Frey-Straße notwendig. Weiterhin wird ein regelkonformes und attraktives Radverkehrsangebot in Richtung Norden geschaffen. Hierfür ist der vom Autoverkehr getrennte Radweg auf der Ostseite vorgesehen, der am Knoten Fritz-Frey-Straße die Dossenheimer Landstraße quert. Der östliche Radweg wird als attraktive und anhand von Beschilderung und Markierungen gut erkennbare Verbindung ausgeführt. Für den notwendigen zusätzlichen Platzvedarf kommt als zu nutzende Fläche lediglich der Grünstreifen mit Baumbestand östlich der Haltestelle in Frage.

  • Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens wurde eine vollumfängliche Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt. Dabei wurde insbesondere auch die Verhältnismäßigkeit geprüft, in dem die Auswirkungen der Baumfällungen im Rahmen der Baumaßnahme zusammengetragen, bilanziert und bewertet wurden. Dabei wurden sowohl private als auch öffentliche Interessen abgewogen. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile des Vorhabens hat die Planfeststellungsbehörde das Vorhaben unter der Auflage von Ausgleichspflanzungen und der Zusage, vor Ausführung nochmals genau zu prüfen, welche Fällungen im Einzelfall erforderlich sind, genehmigt. Diese Prüfung findet vor Baubeginn im nördlichen Bauabschnitt statt.

  • Entsprechend eines gesetzlich festgelegten Systems werden bei Baumentnahmen notwendige Ausgleichspflanzungen zur Auflage gemacht. Bei der Neugestaltung der Dossenheimer Landstraße haben sich die Projektpartner entschieden, bei der Anzahl der Neupflanzungen und durch die Wahl eines möglichst maßnahmennahen Standorts freiwillig über die Auflagen hinauszugehen.

    Daneben tragen weitere Maßnahmen, wie beispielsweise die Begrünung der Lärmschutzwand sowie die Herstellung eines geräuscharmen Asphaltbelags anstelle des Gleispflasters auch zu geringerer Geräuschentwicklung vor Ort bei.

  • Dem Wunsch des Bezirksbeirats Handschuhsheim und des Heidelberger Gemeinderats entsprechend wird vor der Bauausführung im Einzelfall geprüft, inwieweit einzelne Bäume umgesetzt statt gefällt werden können. Die Möglichkeit, die Bäume an ihrem jetzigen Ort zu erhalten, ist mit den Planungszielen allerdings nicht vereinbar. Da die Umsetzung von einzelnen Bäumen zudem mit hohen Kosten und einem Ausfallrisiko verbunden ist, möchten die Projektbeteiligten hierzu eine politische Beschlussfassung herbeiführen.

  • Bereits im Lageplan des Grundsatzbeschlusses zum Planungskonzept („Vorentwurf“) von 2019 ist durch die Auskreuzung der betroffenen Bäume ersichtlich, dass an der Burgstraße Bäume entfallen müssen. Damals standen diese Baumfällungen jedoch nicht im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion. Das Thema Bäume fokussierte sich auf die Anzahl der Neupflanzungen entlang des neuzugestaltenden Straßenraums und der hiermit verbundenen Kompensation der entfallenden Bäume durch Neupflanzungen einer östlichen Baumreihe.

  • Gemeinsam mit einer ökologischen Baubegleitung und dem städtischen Grünflächenamt wird die rnv bis voraussichtlich Sommer 2024 – gemäß Bauablauf damit rechtzeitig vor dem Beginn der Arbeiten an der Haltestelle Burgstraße – eine Prüfung der tatsächlichen Notwendigkeit des Fällens zur Ausführung der Planung gemäß Planfeststellungsbeschluss durchführen und weitere Maßnahmen vorschlagen.

  • Anwohnerinnen und Anwohner können sich mit Fragen jederzeit an den Baustellenbeauftragten Gerhard Wagner wenden. Für die Anliegen von Gewerbetreibenden stehen der Baustellenbeafutragte Thomas Boroffka sowie die Wirtschaftsförderung der Stadt Heidelberg zur Verfügung. Hier gelangen Sie zu den Kontaktdaten der Baustellenbeauftragten.