Neugestaltung der Dossenheimer Landstraße
Was wird gemacht?
Die Haltestelle Johann-Fischer-Straße (ehemals Biethsstraße) wird als sogenannte Kaphaltestelle ausgebaut. Dabei werden die Gehwege im Bereich der Haltestelle bis an die Gleise und die Fahrstreifen des Straßenverkehrs vorgezogen. Ein- und aussteigende Personen müssen künftig nicht mehr die Straße überqueren und können ebenerdig in die Bahnen einsteigen. Die Bahnsteige der Haltestelle Burgstraße werden verbreitert und ebenfalls barrierefrei ausgebaut. Beide Haltestellen werden mit einem taktilen Leitsystem für Blinde und Seheingeschränkte ausgebaut, erhalten neue Fahrgastunterstände und digitale Fahrgastinfotafeln für die Abfahrtsauskunft in Echtzeit. Im Untergrund werden der Kanal einschließlich der Hausanschlüsse erneuert, eine Fernwärmeleitung gelegt sowie die Versorgungsleitungen für Wasser, Strom und Gas erneuert. Die Straße wird im Anschluss „von Hauskante zu Hauskante“ vollständig erneuert, Radwege markiert und Gehwege und Parktbuchen neu gestaltet. Zudem werden einige Bäume gepflanzt. Insgesamt erhält die Dossenheimer Landstraße somit eine moderne Infrastruktur und attraktives Erscheinungsbild.
Wie laufen die Bauarbeiten genau ab?
Die Neugestaltung der Dossenheimer Landstraße hat Anfang März 2024 mit vorbereitenden Arbeiten begonnen. Die Hauptarbeiten sind in sechs Baufelder und zeitliche Bauphasen unterteilt, zwischen denen Umbauphasen von einigen Tagen liegen, die Beeinträchtigungen für den Straßenbahnbetrieb nach sich ziehen. Gearbeitet wurde bis November 2025 im südlichen Bereich zwischen Hans-Thoma-Platz und Modehaus Niebel. Seit Dezember 2025 finden die Arbeiten im nördlichen Bereich zwischen Modehaus Niebel und Haltestelle Burgstraße statt.
Vorbereitende Arbeiten: März 2024
Bauphase 1: März 2024 bis Oktober 2024
Bauphase 2: Oktober 2024 bis September 2025
Bauphase 3: September 2025 bis November 2025
Bauphase 4: Dezember 2025 bis April 2026
Bauphase 5: April 2026 bis August 2026
Bauphase 6: August 2026 bis Oktober 2026
FAQ zum Bauablauf
Ziel der Baumaßnahme „Neugestaltung der Dossenheimer Landstraße“ ist ein leistungsfähiger und attraktiver ÖPNV, der die Menschen zum Umstieg bewegt und damit die Verkehrswende vorantreibt. Konkret werden neben der Gleis- und Fahrleitungserneuerung die zwei Haltestellen Johann-Fischer-Straße (ehemals Biethsstraße) und Burgstraße barrierefrei ausgebaut. Unter anderem werden die Bahnsteige der Haltestelle deutlich verbreitert, um auch mobilitätseingeschränkten Fahrgästen oder Menschen mit Kinderwagen einen uneingeschränkten Zugang zu ermöglichen.
Auch der städtische Abwasserkanal und die Versorgungsleitungen werden getauscht. Zudem ist die Dossenheimer Landstraße zwischen Hans-Thoma-Platz und Fritz-Frey-Straße in einem desolaten Zustand und kann die stetig gewachsenen Verkehrsmengen (rund 23.000 Kraftfahrzeuge am Tag) kaum noch tragen. Daher werden auch die Straßen- und Gehwege erneuert und Radwege neu hergestellt. Das Infrastruktur-Projekt macht damit den Verkehrsraum für alle Verkehrsteilnehmenden deutlich attraktiver und sicherer.
Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) saniert die Straßenbahngleise und baut die beiden Haltestellen Johann-Fischer-Straße (ehemals Biethsstraße) und Burgstraße barrierefrei um. Zudem werden der unter den Gleisen liegenden Abwasserkanal getauscht und die Versorgungsleitungen für Strom, Gas und Wasser erneuert. Auch die Fahrbahnen und Gehwege der Dossenheimer Landstraße müssen dringend saniert werden. Es wird außerdem ein sicheres Angebot für den Rad- und Fußverkehr geschaffen.
Die Arbeiten begannen am 4. März 2024 mit der Herstellung von Ladezonen für Gewerbebetriebe und der Vorbereitung der Bauarbeiten. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich zweieinhalb Jahre und soll im Herbst 2026 abgeschlossen werden.
Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich einschließlich aller Gewerke auf rund 50 Millionen Euro. Für die Investition in die öffentliche Infrastruktur erhält die Maßnahme im Rahmen des Landesverkehrsfinanzierungsgesetzes (LVFG) eine Förderung in Höhe von 19,50 Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg.
Die Arbeiten finden bis Ende 2025 im südlichen Bauabschnitt von Hans-Thoma-Platz bis etwa Hausnummer 93 / 94 statt und wandern im Anschluss in den nördlichen Abschnitt zwischen Alexander-Colin-Straße und Haltestelle Burgstraße. Dort wird voraussichtlich bis Herbst 2026 gearbeitet. Jeder Abschnitt ist in drei aufeinanderfolgende Bauphasen bzw. -felder unterteilt. Detaillierte Informationen zu den Bauphasen finden Sie hier sowie in den Neuigkeiten.
Die städtische Wirtschaftsförderung und die rnv stehen bereits seit längerem in engem Austausch mit den Betrieben vor Ort. Regelmäßig wird zu einem “Runden Tisch der Gewerbetreibenden” eingeladen. Für die betroffenen Betriebe gibt es mit Thomas Boroffka einen eigenen Baustellenbeauftragten bei der rnv. Auch die Wirtschaftsförderung der Stadt Heidelberg steht für Fragen und Anliegen der Gewerbetreibenden zur Verfügung. Zudem greift der Baustellenunterstützungsfonds. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Stadt Heidelberg.
Handschuhsheim ist lebendig, hat ein buntes Geschäftsleben und auch während der Baumaßnahme viel zu bieten. Der Baustellen Podcast Handschuhsheim, initiiert durch den Handwerker- und Gewerbeverein, nimmt genau das in den Fokus - von der Geschäftsvorstellung bis zum Oberbürgermeister-Besuch, Neuigkeiten von der Baustelle oder Wissenswertem zum Stadtteil. Jede Woche samstags gibt es eine neue Folge.
Hilfreiche Infos für Gewerbetreibende finden sich auf der Website des Amts für Wirtschaftsförderung Heidelberg.
Während der rund zweieinhalbjährigen Bauarbeiten stehen Gewerbetreibenden drei Ladezonen als Ersatz für durch die Baumaßnahme gesperrte Flächen zur Verfügung. Diese befinden sich in der Dossenheimer Landstraße, beim Hans-Thoma-Platz sowie im Bereich der Tiefburg.
Durch den barrierefreien Ausbau erhält die Haltestelle Burgstraße breitere Bahnsteige. Da sich Auto- und Straßenbahnverkehr in der Dossenheimer Landstraße den selben Verkehrsraum teilen, benötigt der Autoverkehr eine ausreichende Aufstellfläche an der Kreuzung Dossenheimer Landstraße / Fritz-Frey-Straße. Denn staut sich der Autoverkehr, so steht auch die Straßenbahn. Weiterhin wird ein sicheres und attraktives Radverkehrsangebot in Richtung Norden geschaffen. Hierfür ist der vom Autoverkehr getrennte Radweg auf der Ostseite vorgesehen, der am Knoten Fritz-Frey-Straße die Dossenheimer Landstraße quert. Der östliche Radweg wird als klar erkenntliche Verbindung ausgeführt. Für den geschilderten notwendigen zusätzlichen Platzbedarf kommt als zu nutzende Fläche lediglich der Grünstreifen mit Baumbestand östlich der Haltestelle in Frage.
Der Heidelberger Gemeinderat hat im Juli 2025 beschlossen, möglichst viele der zu fällenden Bäume an einen nahegelegenen Standort umzupflanzen. Die Umpflanzung fand Ende November 2025 unter Aufsicht des städtischen Grünflächenamts statt, das bereits über umfangreiche Erfahrungen in diesem Bereich verfügt. Die Bäume haben entlang der Straße Im Weiher, rund 600 Meter entfernt von ihrem Ursprungsstandort, eine neue Heimat gefunden.
Entsprechend eines gesetzlich festgelegten Systems werden zudem Ausgleichspflanzungen vorgenommen. Bei der Neugestaltung der Dossenheimer Landstraße haben sich die Projektpartner entschieden, bei der Anzahl der Neupflanzungen und durch die Wahl eines möglichst maßnahmennahen Standorts freiwillig über die Auflagen hinauszugehen. Daneben tragen weitere Maßnahmen, wie beispielsweise die Begrünung der Schallschutzwand sowie die Herstellung eines geräuscharmen Asphaltbelags anstelle des Gleispflasters auch zu geringerer Geräuschentwicklung vor Ort bei.
Anwohnerinnen und Anwohner können sich mit Fragen jederzeit an den Baustellenbeauftragten Gerhard Wagner wenden. Für die Anliegen von Gewerbetreibenden stehen der Baustellenbeafutragte Thomas Boroffka sowie die Wirtschaftsförderung der Stadt Heidelberg zur Verfügung. Hier gelangen Sie zu den Kontaktdaten der Baustellenbeauftragten.


